Kurze Daten über das Muharrem-Fasten
Das Muharrem-Fasten findet ab dem 21. Tag nach dem Opferfesttag statt und wird als Trauermonat bezeichnet.
Obwohl mit diesem Fasten heute in der alevitischen Gesellschaft das Andenken an die Ermordung Imam Hüseyins und seiner 72 Gefährten im Vordergrund steht, ist es wichtig hierbei nochmals zu erwähnen, dass das Gebet Muharrem-Fasten in der alevitischen Lehre eigentlich auf den ersten Propheten Hz. Adam zurückzuführen ist und bis Hz. Muhammed von allen Propheten ausgeübt wurde.
Also führen wir somit in dieser Fastenzeit unser Fastengebet aus und verbinden es mit dem Trauer sowie der Verehrung für all die verstorbenen, die ihr Leben wie Imam Hüseyin für die Gerechtigkeit und das Gute für die Menschheit geopfert haben.
Die Schlacht von Kerbela (680) dauerte zehn Tage, jedoch wird den zwölf Imamen zuliebe zwölf Tage gefastet.
Der heilige Hüseyin war der Sohn des Hz. Ali und der Enkel des Propheten Mohammed.
Der Omaijaden-Führer Yezid und seine Soldaten verfolgten, folterten und ermordeten den heiligen Hüseyin und seine 72 Gefährten in Kerbela, im heutigen Irak, weil er die Unterwerfung unter den Omajaden-Führer Yezid und dessen Ungerechtigkeiten zurückwies.
Anzumerken ist, dass der vierte Heilige Imam Zeynel Abidin, diese Schlacht überlebte und somit das Erbe der Familie des Propheten fortsetzen konnte.
Je nach körperlichem und geistigem Gesundheitszustand können Aleviten zu Muharrem zwölf Tage fasten und trauern. Der Mittelpunkt dieses Fastens und Trauerns ist der Verzicht auf Begehrlichkeiten.
Zudem sind jegliche Feierlichkeiten wie Hochzeiten, der Verzehr von Fleisch, Beleidigungen, Gerüchte, Zwiespältigkeit sowie Blutvergießen untersagt.
In der alevitischen Erziehung spielt der Widerstand gegen die Unterdrückung des Heiligen Hüseyin eine wesentliche Rolle.
Dessen Kampf für Gerechtigkeit und Humanität wird dem Nachwuchs in der alevitischen Familie als ethnischer Grundsatz vermittelt.
Remzi Kaptan
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