Unser Weg ist nicht herrenlos
Heilige, Dichter und vollkommene Menschen (insan-i kamil) haben für ihren Glauben Jahrhunderte lang einen hohen Preis bezahlt.
Sie haben trotz der Schwierigkeiten ihre Frömmigkeit nicht aufgegeben und ihren Standpunkt vertreten.
Die Entstehung des Alevitentums führt zurück zum Ursprung des Menschen.
Es ist ein klarer und deutlicher Glaubensweg, dessen Inhalt zeitlebens zur Glückseligkeit verhilft.
Natürlich gib es hin und wieder Aleviten, die ihre Glaubensrichtung wechseln und zum Sunnitentum, Schiitentum oder zum Buddishmus übergehen, oder auch den Atheismus bevorzugen.
Man sollte sich nicht irriritieren lassen.
Unser Weg ist nicht herrenlos und wird es dadurch niemals werden.
Es wird weiterhin die Aleviten geben, die wahrhaft wenig praktizieren, aber dem Alevitentum treu bleiben.
Nahezu undenkbar ist es, dass diese den Weg verlassen oder die Religionszugehörigkeit wechseln.
Sie werden trotz ihren Fehlern den Heiligen des Alevitentums alle Ehre erweisen und dem Weg folgen und ihn mit Schönheit, Aufrichtigkeit pflegen.
Wir haben kein Grund zur Sorge, wir müssen uns nicht fürchten.
Das Alevitentum ist nicht herrenlos und wird es keineswegs werden.
Die Verlierer sind die Jenigen, die vom Weg abgekommen sind.
Viele erkennen die Schönheit dieser Glaubensrichtung nicht.
Sie bringen es nicht fertig, mit dem Herzen zu sehen.
Es ist insofern nicht nachvollziehbar und genauso nicht akzeptabel, den Weg aus diesem und ähnlichen Gründen zu verlassen.
Natürlich setzen wir unsere Glaubensreise mit Gleichgesinnten oder mit den neuen Reisenden fort, ohne uns von den Ausgeschiedenen beeinflussen zu lassen.
Es ist offensichtlich, dass es diesen Weg bereits seit der Entstehung der Menschheit gibt.
Er wird auch bis zur Auferstehung der Menschen existieren.
Wie gross ist das Glück der Gläubigen, denen verheissen ist, den Glaubensweg zu sehen, ihn zu gehen und bis zum Tod daran zu glauben.
Remzi Kaptan
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